Bewerbungsknigge

Mit dem richtigen Auftreten zum Traumjob

Knigge – hört sich erstmal nach „alter Schule” an, oder? Doch ein der Situation angemessenes, stilvolles Auftreten ist auch heutzutage nicht nur im alltäglichen Leben wichtig. Auch im Bewerbungsprozess spielt es eine essenzielle Rolle und kann sogar ausschlaggebend sein, ob sich ein Unternehmen für oder gegen dich entscheidet.

Wie du schon beim Anschreiben eine gute Figur machst und später auch im Vorstellungsgespräch souverän auftrittst, erfährst du hier:

Der Lebenslauf

Es gibt eine Vielzahl an Vorlagen, die dir helfen, deinen individuellen Lebenslauf zu schreiben und die wichtigsten Informationen über deine Person formgerecht und gleichzeitig aussagekräftig aufzulisten. Der Lebenslauf sollte so kurz wie möglich, aber so lang wie nötig ausfallen: Stelle dir immer die Frage, ob die jeweilige Information für die potenziellen Arbeitgeber:innen wichtig sind.

Was muss allen im Lebenslauf stehen?

Dein Lebenslauf sollte nur Aussagen enthalten, die auch der Wahrheit entsprechen. Übertreibungen oder gar Lügen sind für ein ehrliches Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Verhältnis ein absolutes No-Go. Führe nur die Qualifikationen auf, die du auch wirklich in der Tasche hast. Unwahrheiten im Lebenslauf können nicht nur zu peinlichen Situationen im Vorstellungsgespräch, sondern auch nach Vertragsabschluss zur Kündigung führen – und sind je nach Umfang sogar strafbar.

Du bist nicht verpflichtet, dem Lebenslauf ein Bewerbungsfoto anzuhängen. Wenn du dich dazu entscheidest, sollte das Foto in Passformgröße im oberen Drittel erscheinen. Je nach Branche darf das Foto dabei schlichter oder gewagter sein. Bewirbst du dich bei einer Bank, sollte deine Kleidung eher traditionell und seriös sein. Handelt es sich um ein Start-up-Unternehmen, kannst du ein legereres Outfit wählen. Und auch hier ist ein einfacher Grundsatz wichtig: Sei du selbst und steh dazu!

87 Prozent der Bewerber:innen, in deren Lebenslauf Unwahrheiten entdeckt wurden, haben die Stelle nicht bekommen.¹

Das Anschreiben

Der Lebenslauf und das Anschreiben sind die ersten Dinge, die dein:e potenzielle:r Arbeitgeber:in von dir sieht. Daher solltest du insbesondere beim Anschreiben darauf achten, höflich, respektvoll, wahrheitsgetreu und grammatikalisch korrekt zu schreiben.

Sei dir immer bewusst, dass du nicht nur durch das, was du schreibst, sondern auch durch die Art, wie du formulierst, Informationen über dich preisgibst. Deine Wortwahl kann bereits viel über deinen Charakter aussagen. Mache dir das zunutze!

Auch beim Anschreiben solltest du im Hinterkopf haben, wie die Gepflogenheiten in deiner Wunschbranche sind. In manchen Unternehmen kannst du dein Gegenüber schon im Anschreiben duzen, bei anderen gilt es als respektlos. Orientiere dich einfach an der Ausschreibung.

Tipp: Lass deine Bewerbung von einer oder mehreren Personen gegenlesen, die insbesondere auf Wortwahl, Grammatik und Rechtschreibung achten.

Das Bewerbungsgespräch

Wenn der erste Schritt geschafft ist und du zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen wirst, geht es ans Eingemachte! Auch hier gilt: Der erste Eindruck zählt! Dabei ist es egal, ob das Gespräch persönlich oder digital, im Rahmen einer Karrieremesse oder vor Ort im Unternehmen stattfindet.

Bereite dich vorab intensiv auf das Gespräch vor. Informiere dich dafür über die ausgeschriebene Stelle und das Unternehmen. Notiere dir Fragen und Ideen. Mache dir außerdem Gedanken darüber, was du dem Unternehmen zu bieten hast, und auch, was du vom Unternehmen erwartest. Das Gespräch ist ein gegenseitiges Kennenlernen.

Der erste Eindruck zählt

Neben der Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch an sich ist es mindestens genauso wichtig, wie du auftrittst und deinem Gegenüber begegnest. Beherzige ein sympathisches und seriöses Auftreten. Spiegele mithilfe deiner Körperhaltung wider, dass du dich freust, dich vorstellen zu dürfen und das Unternehmen und die Mitarbeiter:innen kennenzulernen. Das pünktliche Erscheinen spielt obendrein eine wichtige Rolle. Lieber zu früh als zu spät!

Im direkten Gespräch ist es zudem wichtig, deinem Gegenüber die volle Aufmerksamkeit zu schenken und genau zuzuhören. Nicht nur, um auf die gestellten Fragen antworten zu können, sondern auch, um deinen Respekt gegenüber den Personen, die sich für das Gespräch mit dir Zeit nehmen, zum Ausdruck zu bringen. Versuche innerhalb des Gespräches offen zu kommunizieren und selbstbewusst aufzutreten. Oder andersherum: Es ist alles andere als gut, wenn man dir jedes Wort aus der Nase ziehen muss.


Weitere Artikel und News

Trendberufe im Visier

Trendberufe im Visier

In den letzten Jahren haben zahlreiche internationale Krisen zu weitreichenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen geführt. Gleichzeitig bringen technische Innovationen eine ...
k101 - Die Online-Branchen-Messe für Abiturient:innen, Studierende und Young Professionals

k101 – Die Online-Branchen-Messe für Abiturient:innen, Studierende und Young Professionals

Engagierte Abiturient:innen, Studierende und Young Professionals haben die Qual der Wahl: vor dem Hintergrund des weit verbreiteten Fachkräftemangels bieten sich ...
Dein Traumjob

Dein Traumjob

Gibt es die perfekte Stelle? Schon in der Grundschule wird auf Steckbriefen nach dem Traumberuf gefragt. Einige Menschen wissen tatsächlich ...
Vom Studium zur Ausbildung

Vom Studium zur Ausbildung

Ein Erfahrungsbericht Aktuell studiere ich im letzten Semester Französisch und Skandinavistik und fange gerade mit der Bachelorarbeit an. Da das ...

Quellen:

1 Statista: Wie gehen Sie mit Bewerbern um, in deren Lebensläufen Sie unwahre Angaben entdeckt haben?

Schreibe einen Kommentar

karriere101 - Dein MatchMaker