Lebenshaltungskosten kalkulieren im Studium

Unter Lebenshaltungskosten versteht man im Allgemeinen die finanziellen Aufwendungen, die nötig sind, um das tägliche Leben zu bestreiten. Auch, wenn die Lebensstile voneinander abweichen, wird die meisten dieser Posten wahrscheinlich jeder Student begleichen müssen.

Verpflegungskosten

Zum Glück haben die modernen Mensen in den vergangenen zehn Jahren eine Menge für Ihr Image getan. Nicht nur in puncto Einrichtung, sondern insbesondere, was den Speiseplan angeht. So können Sie, wenn Sie wollen, täglich alles Notwendige zu sich nehmen, um Ihren Studienalltag erfolgreich zu gestalten: Eine Auswahl aus täglich wechselnden Hauptgerichten und frischem Salat, der nicht zu schwer im Magen liegt.

Und wie wäre es mit einem Nachtisch (für die seelische Gesundheit)? Dafür gibt der sparsame bis durchschnittliche Student rund 160 Euro im Monat aus (5 bis 6 Euro / Tag). Noch günstiger fahren Studenten, die selbst kochen oder sich ein Brot schmieren.

Kosten für Krankenversicherung

Studenten, deren Eltern gesetzlich versichert sind, sind bis zu ihrem 25. Lebensjahr in der Familienversicherung mitversichert – aber nur, wenn sie nachweislich studieren oder sich in schulischer Ausbildung befinden. Wer sich nach dem Studium in einem freiwilligen Wehrdienst, einem Freiwilligendienst oder als Entwicklungshelfer engagiert, kann sogar über das 25. Lebensjahr hinaus mitversichert bleiben.

Sind die Eltern der Studenten allerdings privat krankenversichert, müssen sich die Studierenden entweder selbst um eine private Studentenversicherung kümmern oder sie werden Mitglied der gesetzlichen Krankenkassen. Die gesetzliche Studenten-Krankenversicherung veranlagt sie mit monatlich ca. 66 Euro plus Zusatzbeitrag.

Ist eine gesetzliche Studentenversicherung nicht möglich, weil beispielsweise die Altersgrenze von 30 Jahren oder das 14. Fachsemester überschritten wurden, müssen sich Studenten freiwillig versichern. Dies ist jedoch erheblich teurer.

Miete (inkl. Nebenkosten)

Im städtischen Vergleich schwanken die Durchschnittsmieten z.T. erheblich. Doch unabhängig davon stellt die Miete den wohl größten Kostenfaktor im studentischen Portemonnaie dar. Am günstigsten kommen Studenten weg, die in einem Studentenwohnheim wohnen. Und nach wie vor sind WGs eine beliebte Art, Wohnkomfort und Kosten miteinander in Einklang zu bringen.

Egal, für welche Wohnform Sie sich entscheiden: Sie sollten Ihre Lebenshaltungskosten vorher genau kalkulieren, bevor Sie einen Mietvertrag unterschreiben. Denn nur dann wissen Sie, wie viel Geld Sie maximal für die Miete ausgeben dürfen. Dabei hilft Ihnen der Mietrechner, der in diesem Beitrag über die Wohnungssuche zu finden ist.

Er berechnet anhand Ihrer Ausgaben, Ihres Nettoeinkommens und Ihres voraussichtlichen Wohnortes einen Maximalpreis für die Miete und spielt mit einem weiteren Klick passende Wohnungsangebote aus.

Schlussendlich geben Studenten, auf das gesamte Bundesgebiet gerechnet, durchschnittlich 250 Euro fürs Wohnen aus.

Lebenshaltungskosten berechnen: Telefon, Internet, Rundfunk- und Fernsehgebühren

Ob zum Recherchieren für die Hausarbeit, Chatten mit Freunden oder für die Online-Bewerbung für ein Auslandspraktikum: Ohne moderne Kommunikationstechnologie ist ein Studium heute nicht mehr denkbar. Natürlich gibt es auch hier viele Möglichkeiten, Kosten zu senken: Informieren Sie sich über Studententarife für Hard- und Software, denn als Student kommen sie bei vielen Anbietern günstiger weg. Wie Ihnen der Studentenstatus noch beim Geldsparen helfen kann, lesen Sie in diesem ausführlichen Spiegel-Artikel.

Wer in einer WG wohnt, kann die Telefon- und Internet-Leitung mit den Mitbewohnern gemeinsam nutzen und auf diese Weise kosten sparen. Auch die GEZ-Gebühr kann sich der WG-Haushalt teilen.

Wie auch immer Sie dies für sich regeln: Auf den bundesdurchschnittlichen Studenten kommen für Telefon, Internet, Rundfunk-und Fernsehgebühren ca. 50 Euro pro Monat zu.

Fahrtkosten

Wer zum Studieren in eine andere Stadt zieht, wird von Zeit zu Zeit nach Hause fahren wollen. Hierfür bieten Mitfahrgelegenheiten sicher die günstigste Möglichkeit. Hinzu kommen die Kosten für Bus und Bahn innerhalb der Studienheimat. Auch, wenn häufig der ÖPNV mit dem Semesterticket abgegolten ist (wiederum abhängig vom Studienort), sollten Sie auch diesen Posten mit in die Kalkulation einbeziehen.

Für Fahrtkosten gibt der bundesdurchschnittliche Student rund 35 Euro aus.

Unterhalt und Betrieb von Fahrzeugen

Gerade in kleinen und mittleren Uni-Städten lässt sich viel Geld durch Fahrradfahren sparen. Doch manchmal machen es äußere Umstände (oder eigene Ansprüche) notwendig, sich auch während des Studiums einen PKW zu leisten.

Der Unterhalt des Autos (inkl. Kraftstoff, Versicherung) kostet etwa 127 Euro pro Monat.

Lebenshaltungskosten kalkulieren für Bekleidung, Hygiene und Körperpflege

Wenn es um Kleidung und Artikel für Hygiene und Körperpflege geht, gehen die Ansprüche weit auseinander. Die einen legen Wert auf hochwertige Marken, die anderen sind mit günstiger Kleidung und Kosmetika aus dem Drogeriemarkt zufrieden. Da bei den meisten Studenten das Geld knapp ist, sollte hier eher günstig gekauft werden.

In diesem Falle machen die monatlichen Ausgaben für Kleidung, Hygieneartikel und Körperpflegeprodukte im Schnitt 57 Euro aus.

Lernmaterialien

Abhängig vom Studienfach fallen unterschiedlich hohe Kosten für Lernmaterialien an, wie beispielsweise Bücher, Stifte und Schreibblöcke.

Im Bundesdurchschnitt geben Studenten etwa 37 Euro im Monat dafür aus.

Unterhaltung, Vergnügen, Sport und Reisen

“Der Mensch lebt nicht vom Brot allein”, das sagt schon die Bibel. Ob Sie aber nun der oder dem Liebsten ein Geschenk zum Jahrestag machen möchten, das Haustier geimpft werden muss oder ob Sie mal wieder in den Urlaub fahren möchten, das liegt natürlich bei Ihnen. Doch auch diese Kosten sollten Sie in Ihre Lebenshaltungskostenberechnung mit einbeziehen.

Wenn Sie sich für Studium entschieden haben, sollten Sie also mit einem monatlichen Budget von voraussichtlich rund 780 Euro einigermaßen über die Runden kommen.

Damit sind natürlich keine großen Sprünge drin, klar. Entlastung können die Ihnen im Studium zustehenden finanziellen Unterstützungen bringen – Stichwort Kindergeld, BaföG oder Wohngeld. Informieren Sie sich dazu am besten an Ihrer Uni und Ihrem Studentenwerk.

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