Die chemische Industrie schafft mit ihren Produkten die Basis für die Herstellung anderer Waren und bildet somit die Grundlage für viele andere Wirtschaftszweige. Ähnlich bedeutsam sind auch die Produkte der Pharmaindustrie, die sich mit der Herstellung und Entwicklung von Arzneimitteln beschäftigt. Als Life Sciences werden die Biowissenschaften bezeichnet, die sich mit Prozessen und Strukturen von Lebewesen auseinandersetzen. neben der Biologie spielen hier auch interdisziplinäre Einflüsse wie z.B. aus den Bereichen Medizin, Chemie oder der Lebensmittelforschung eine wichtige Rolle.
Die Berufe in dieser Branche sind überwiegend naturwissenschaftlich geprägt und im Fokus steht die Forschung und Entwicklung sowie Herstellung der jeweiligen Produkte. Viele dieser Produkte sind aus unserem täglichen Leben nicht wegzudenken. Nicht nur in Lebensmitteln, Kosmetika oder Medikamenten kommen sie vor, nahezu jeder industriell gefertigte Gegenstand benötigt Vorprodukte aus dieser Branche. Denkbar vielfältig sind dadurch auch die Einsatzbereiche und Arbeitgeber in der Chemie, Pharma und Life Science Branche. Von kleinen bis mittelständischen Unternehmen bis hin zu global interagierenden Megakonzernen ist alles vertreten.

Die nächsten Messen für Chemie, Pharma & Life Sciences
Zahlen und Fakten zur Chemie-, Pharma- und Life-Sciences-Branche
in der Deutschen Chemie- und Pharmaindustrie (Quelle)
In der deutschen Chemie- und Pharmaindustrie (2021) (Quelle)
Für Berufseinsteiger:innen mit Hochschulabschluss (Quelle)
Typische Berufsfelder in der Chemie-, Pharma- und Life-Sciences-Branche
Apotheker:in (Studium): Als Expert:innen für Arzneimittel beraten Apotheker:innen ihre Kunden zu verschiedenen Medikamenten, deren Anwendung und Nebenwirkungen. Sie sind damit neben den verschreibenden Ärzt:innen die ersten Ansprechpartner:innen zu allen Fragen rund um Arzneimittel. Dazu müssen sie in der Lage sein, die Beschwerden von Kund:innen zu beurteilen, sowie entsprechende Behandlungen oder einen Arztbesuch zu empfehlen. Sie verkaufen nicht nur Medikamente, sondern prüfen und entwickeln diese darüber hinaus teilweise selbst.
Chemikant:in (Ausbildung): In diesem Beruf stehen die Steuerung und Überwachung chemischer Anlagen mittels computergestützter Systeme sowie das Abfüllen und Verpacken chemischer Erzeugnisse im Vordergrund. Chemikant:innen entnehmen regelmäßig Proben, kontrollieren Messwerte und protokollieren Ergebnisse, um eine reibungslose Produktion sowie der Qualität der Erzeugnisse sicherzustellen. Die Arbeit erfolgt dabei nicht selten im Schichtdienst, da Produktionsanlagen häufig durchgängig laufen und betreut werden müssen.
Chemielaborant:in (Ausbildung): Die Hauptaufgabe von Chemielaborant:innen besteht darin, chemische Untersuchungen und Versuche vorzubereiten und durchzuführen. Dazu gehört auch die Analyse chemischer Prozesse sowie die Herstellung (neuer) chemischer Substanzen. Für ihre Arbeit nutzen sie Laborgeräte wie z.B. Mikroskope oder Zentrifugen. Auch Schutzkleidung und andere Vorsichtsmaßnahmen gehören zum Berufsalltag selbstverständlich dazu, da viele chemische Substanzen wie z.B. Gase oder Säuren Gefahren für die menschliche Gesundheit bergen.
Lacklaborant:in (Ausbildung): In diesem Beruf geht es bunt zu, denn es stehen Farben und Lacke im Vordergrund. Lacklaborant:innen sind für die Entwicklung und Herstellung verschiedener Beschichtungsstoffe verantwortlich, prüfen ihre Qualität im Labor und protokollieren bzw. dokumentieren ihre Messdaten, um sie anschließend auszuwerten. Lacklaborant:innen arbeiten u.U. im Schichtbetrieb.
Pharmakant:in (Ausbildung): In diesem Ausbildungsberuf dreht sich alles um die Herstellung diverser Arzneimittel. Ob in Pulver- oder Tablettenform, Pharmakant:innen steuern und überwachen Maschinen und Anlagen sowie die Verpackung der fertigen Produkte. Außerdem führen sie Qualitätskontrollen durch und warten die Produktionsanlagen. All das geschieht unter Einhaltung höchster Standards, um die Sicherheit der Medikamente zu gewährleisten.
Pharmareferent:in (Weiterbildung): Neue Pharmaprodukte auf Messen und Kongressen oder direkt bei Besuchen bei Ärzt:innen vorstellen und verkaufen, Gespräche dokumentieren und Verkaufszahlen analysieren. Um ihren Job erfolgreich ausüben zu können, müssen Pharmareferent:innen stets auf dem aktuellsten Stand sein, was Neuerungen auf dem Arzneimittelmarkt angeht. Die selbstständige Auseinandersetzung mit Pharmaprodukten und ständige Weiterbildung efordert ein hohes Maß an Selbstständigkeit. Der erfolgreiche Verkauf der Produkte erfordert außerdem eine gute Netzwerkarbeit sowie strategisches und organisatorisches Geschick.
Pharmazeutisch-technische:r Assistent:in (Ausbildung): PTAs unterstützen Apotheker:innen in der Beratung und im Verkauf von Medikamenten sowie der Herstellung von Arzneimitteln wie z.B. Salben oder Kapseln. Außerdem übernehmen sie Verwaltungsaufgaben innerhalb der Apotheke.
Schädlingsbekämpfer:in (Ausbildung): Schädlingsbekämpfer:innen arbeiten präventiv oder kämpfen an vorderster Front aktiv gegen Ungeziefer wie Läuse, Motten oder Pilze um Menschen, Gebäude, Natur und Umwelt zu schützen. Sie arbeiten beispielsweise in der Verwaltung von z.B. forst- oder landwirtschaftlichen Betrieben. Auch ein Einsatz in der Forschung und Entwicklung bei Herstellern von Schädlingsbekämpfungsmitteln oder ist denkbar.
Textillaborant:in (Ausbildung): Als Textillaborant:in untersucht man textile Rohstoffe, Textilerzeugnisse und Textilhilfsmittel wie z.B. Farbstoffe auf ihre chemischen und physikalischen Eigenschaften und wirkt bei der Produktentwicklung und -Verbesserung mit. Es gibt in diesem Ausbildungsberuf verschiedene Fachrichtungen wie Textiltechnik, Textilveredelung und Textilchemie. Teilweise erfolgt die Arbeit im Schichtbetrieb.