Englisch Sprachreisen – wo und wie eine Sprachschule wählen?

Auf einer Sprachreise Englisch zu lernen, ist verbunden mit Fleiß und Entspannung. Nach dem täglichen Unterricht können Reisende die Sehenswürdigkeiten vor Ort erkunden und in eine andere Kultur abtauchen. So dient die Sprachreise nicht nur zum Verbessern des eigenen Englisch, sondern auch zur Entwicklung der eigenen Persönlichkeit. Schließlich erhalten Sprachschuler auch einen Einblick in eine ganz andere Sichtweise, was den eigenen Horizont erweitert.

Nebenbei befinden viele Sprachschulen in mitten von pulsierenden Städten oder in der Nähe von aufregenden Landschaften, so dass aufregende Touren und Freizeitaktivitäten auf dem Programm stehen. Darüber hinaus können beim Pauken auch neue Freundschaften mit Gleichaltrigen aus aller Welt geschlossen werden. Die meisten Schüler sind üblicherweise unter 30 Jahren und kommen aus vielen verschiedenen Nationen. Es gibt also kaum eine angenehmere Möglichkeit, Englisch zu erlernen als bei einem Sprachreisen ins Ausland.

In 54 Ländern ist Englisch offizielle Amtssprache, zudem ist sie für die internationale Kommunikation die erste Wahl. So kommen zu den 340 Millionen Muttersprachlern viele Millionen Menschen hinzu, die Englisch für ihren Alltag benötigen – sei es für das eigene Business, zum Studieren oder einfach bei Auslandsaufenthalten. Heutzutage kennt jeder Deutscher Englisch aus den Schulbüchern oder aus eigenen Reisen ins Ausland. Es ist aber etwas ganz anderes, von Muttersprachlern unterrichtet zu werden oder im Gespräch mit Einheimischen mit der Sprache in Berührung zu kommen.

Beliebte Länder für eine Sprachreise zum Englisch lernen

Sprachreisen führen nicht nur nach Großbritannien, in das Heimatland der Sprache, sondern auch in Länder wie Malta oder Spanien. Die meisten jungen Leute interessieren sich jedoch für andere Nationen, wo Englisch traditionell die erste Landessprache ist. Am beliebtesten für eine Sprachreise zum Englisch lernen sind diese Länder:

  • Englisch Sprachreise in Neuseeland: Das Land am anderen Ende der Welt ist kleiner als sein Nachbar Australien, aber nicht weniger aufregend. Auf den beiden Hauptinseln hat sich eine ganz eigene Flora und Fauna entwickelt. Atemberaubende Strände treffen auf riesige Berge, imposante Gletscher und einen nasskalten Tropenwald. Im Land der Kiwis ist vom Surfen bis zum Ski fahren alles möglich. Die größte Stadt in Neuseeland ist die Millionen-Metropole Auckland. Andere beliebte Orte für eine Englisch-Sprachreise sind unter anderem Wellington, Christchurch oder Queenstown.
  • Englisch Sprachreise in Australien: Ebenso wie Neuseeland übt das weit entfernte Australien eine große Anziehungskraft auf junge Leute aus. Dafür sorgt einerseits das pulsierende Leben in Metropolen wie Sydney, Brisbane, Perth oder Melbourne. Andererseits ist die Natur nicht weniger interessant. Im Outback treffen Reisende auf Kängerus, an sonnigen Stränden lässt sich nach dem Sprachkurs gut erholen oder Sport treiben. Spannend sind außerdem die kulturellen Gegensätze zwischen europäischen Einwanderern und den spirituellen Aborigines (Ureinwohnern).
  • Englisch-Sprachreisen nach England: Das Mutterland der Sprache ist verglichen mit den anderen Destinationen nur einen Katzensprung entfernt. Das wechselhafte englische Wetter ist hingegen meistens nicht der Hauptgrund für eine Sprachreise. Auch die kulinarischen Begebenheiten – Fish & Chips ist nur ein harmloses Beispiel – sind zum Teil gewöhnungsbedürftig. Einmalig ist die breite Sport-, Musik- und Kulturszene, die einen Trip nach England versüßt. Sprachreisende interessieren sich nicht nur für die Hauptstadt London, sondern auch für altehrwürdige Universitätsstädte wie Cambridge oder Oxford.
  • Englisch Sprachreise in die USA: Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten zieht insbesondere jüngere Leute, aber auch Sprachreisende allen Alters in den Bann. Die amerikanische Kultur schwappt in Form von Serien, Filmen und Musik über den Atlantik und sollte den Deutschen also vertraut sein. Trotzdem gibt es in den USA mit seinen mehr als 300 Millionen Einwohnern auf einer Sprachreise viel zu entdecken. Die größte Schwierigkeit ist es, sich zwischen den vielen faszinierenden Orten wie San Francisco, Los Angeles, Las Vegas oder New York zu entscheiden. Hier kann man zumindest eine Zeit lang den „American Dream“ leben.
  • Sprachreise nach Kanada: Der nördliche Nachbar der USA ist vor allem durch seine Eishockey-Besessenheit und seine weiten, wunderbaren Landschaften bekannt. Wer mit weniger Trubel als in den USA auskommt, ist hier genau an der richtigen Adresse. Natürlich wird auch kulturell in Sachen Feiern, Kunst und Sport einiges geboten. Der Kanadier ist höflich und scheut Konflikte und erleichtert so das Einleben in der fremden Umgebung. In Kanada wird ein etwas langsameres, verständlicheres Englisch gepflegt als in den Staaten, was das Lernen sehr angenehm macht.

Voraussetzungen und Versicherungen für ein Sprachreise

Für die Länder gelten unterschiedliche Visa-Voraussetzungen. Bei kürzeren Sprachreisen von wenigen Wochen bis hin zu 90 Tagen ist es meistens möglich, ohne Visum einzureisen. Das ist bei einer Reise in die USA zum Beispiel durch das „Visa Waiver Program“ möglich.

Wer an die Sprachreise ein Work & Travel anschließen möchte, kann mit dem „Working Holiday Visum“ bis zu einem Jahr in Neuseeland und Australien bleiben, also ein Programm mit Namen Work and Travel in Neuseeland absolvieren. Die genauen Einreisebestimmungen sind im Detail auf der jeweiligen Landesseite erläutert. Wichtig ist in jedem Fall, sich rechtzeitig bei der jeweiligen Botschaft zu erkundigen und einen Antrag auf ein Visum zu stellen.

Darüber hinaus darf bei einer Sprachreise eine Auslands-Krankenversicherung nicht fehlen. Die Gesundheitssysteme sind deutlich anders gestaltet als in Deutschland. Damit Reisende nicht auf einem großen Teil der Kosten sitzenbleiben, sollten sie für wenige Euro im Monat eine entsprechende Police abschließen. Eine Auslands-Krankenversicherung wird als separates Produkt sowie in Kombination mit anderen Zusatzversicherungen zur Krankenversicherung vertrieben.

Außerdem empfiehlt es sich, im Besitz einer weltweit gültigen Haftpflicht- und Unfallversicherung zu sein. Das verhindert im Schadensfall Kosten, die in die Millionenhöhe gehen können. Auch das Fahren mit einem Mietwagen sollte ausreichend abgesichert sein. Das ist der Fall, wenn die eigene Autoversicherung eine sogenannte „Mallorca-Deckung“ vorsieht – im besten Fall weltweit. Die Mietwagenversicherungen vor Ort sehen meistens keine vergleichbaren Deckungssummen wie deutsche Versicherungen vor, sind aber im Zweifelsfall besser als nichts.

Checkliste für die Sprachreise als Vergleich

Wer sich für ein bestimmtes Land entschieden hat, stößt nun auf eine riesige Anzahl an Anbietern und Städten. Die folgende Checkliste soll dabei helfen, die Sprachreisen zu vergleichen und letztendlich ein optimales Angebot zu finden:

  • Kosten: Der erste Blick richtet sich darauf, wie teuer eine Sprachreise ausfällt. Ein dreiwöchiger Trip kostet normalerweise etwa zwischen 1.000 und 1.400 Euro. Ein Vergleich der Anbieter lohnt sich, weil nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Verbraucherstudien (DtGV) im Jahr 2015 zwischen dem teuersten und günstigsten Anbieter im Durchschnitt 27 Prozent liegen. Wer vergleicht, kann also einen dreistelligen Betrag sparen. Allerdings rät Stiftung Warentest dazu, sich nicht zu sehr auf die Kosten zu versteifen. Es sei vielmehr wichtig, Preise und Leistungen zu vergleichen.
  • Niveau: Ein Sprachkurs ist so gut wie nutzlos, wenn ein Teilnehmer stark unter- oder überfordert ist. In der Regel orientieren sich Sprachschulen an dem Referenzrahmen zwischen A1 und C2. Wer die eigenen Englisch-Sprachfertigkeiten schlecht einschätzen kann, muss sich aber keine Sorgen machen. Zu Beginn erfolgt üblicherweise ein schriftlicher und mündlicher Einstufungstest, der bei keinem Sprachkurs fehlen sollte.
  • Lernintensität: Den Lernaufwand können Kursteilnehmer selbst festlegen – je nachdem, wie wichtig ihnen die sprachlichen Fortschritte sind und wie viel Zeit sie für ihre Freizeitaktivitäten benötigen. Wer Lernen und Erholung verbinden möchte, wählt am besten einen Standardkurs. Dieser sollte etwa 20 Unterrichtsstunden pro Woche in Anspruch nehmen. Intensivkurse dauern pro Tag rund sechs Unterrichtsstunden. Außerdem gibt es an einigen Standorten spezielle Angebote für Wirtschaftsenglisch oder die Abiturvorbereitung.
  • Dauer: Kurze Sprachkurse dauern zwei Woche, längere Schulungen nehmen bis zu 12 Wochen in Anspruch. Die meisten Sprachschüler entscheiden sich für drei- bis vierwöchige Kurse.
  • Gruppengröße: Wie groß der Lernerfolg ausfällt, hängt auch vom Zusammenspiel mit den anderen Schülern ab. Bei Standardkursen ist eine Gruppengröße von 14 bis 15 Schülern akzeptabel. Wer intensiv lernt, sollte im kleinen Kreis mit höchstens acht Leuten seine Englischkenntnisse verbessern. Es ist in einigen Fällen sogar möglich, einen teuren Einzelunterricht zu buchen.
  • Unterkunft: Standardmäßig ist bei vielen Sprachschulen eine Gastfamilie zugeteilt. Ob eine Vollverpflegung oder Halbpension enthalten ist, variiert von Anbieter zu Anbieter. Allerdings machte Stiftung Warentest bei einem Test gemischte Erfahrungen mit Gastfamilien. Einerseits ist es möglich, in den normalen Alltag einzutauchen. Andererseits kann es zu Problemen kommen, wenn das Zimmer nicht den eigenen Vorstellungen entspricht oder Sprachschüler angehalten werden, bei Heizung und Strom zu sparen. Alternativen für junge und ältere Leute sind Hotel oder Hostel. Bei längeren Aufenthalten sind das Mieten eines Appartements oder das Leben in einem Studentenwohnheim denkbar.
  • Zertifizierung: Erstens sollte die Sprachschule wenn möglich staatlich anerkannt sein. Darüber hinaus ist es hilfreich, wenn am Ende des Sprachkurses ein Zertifikat ausgehändigt wird. Das ist gut für den Lebenslauf und für junge Leute in der Regel Voraussetzung, um eine Zeit lang im Ausland studieren zu können. International sehr anerkannt ist der teure IELTS-Test. Auch das TOEFL-Zertifikat für Amerika ist zwar kostspielig, aber sehr beliebt. In England, Australien oder Neuseeland ist außerdem das Cambridge Certificate weit verbreitet.
  • Ausstattung: Die allermeisten Sprachschulen sind auf einem sehr hohen Niveau ausgestattet. Enthalten sind in der Regel kostenloses W-Lan sowie der Zugang zu einer Bibliothek und einem Selbstlernzentrum. Außerdem kann vielerorts in einer Gemeinschaftsküche Essen zubereitet und in einer Lounge entspannt werden.

Es lohnt sich auch, sich vorab nach der Art des Unterrichts zu erkundigen. Klassischer Frontalunterricht ist weit verbreitet, allerdings für den Sprachschüler nicht besonders spannend. Besser sind modernere Lernmethoden wie Gruppenarbeit oder interaktive Rollenspiele, bei denen die Sprache tatsächlich angewendet werden muss. Ein solcher lockerer Unterrichtsstil führt häufig zu besseren Ergebnissen als das Lernen mit Buch und Arbeitsblatt.

Kosten für Englisch-Sprachreisen

Nicht nur für den Sprachkurs selbst müssen Ausgaben eingeplant werden. Auch die Reise ist ein großer Kostenfaktor – außer bei einem Trip nach England, der im Vergleich der fünf Länder am günstigsten organisiert werden kann. Längere Flüge nach Neuseeland und Australien oder in die USA und Kanada lohnen sich meistens nur für mehrwöchige Aufenthalte. Von Deutschland aus kostet ein Flug nach Down Under selbst im günstigsten Fall zwischen 600 und 750 Euro.

Auch die Lebenshaltungskosten dürfen nicht vergessen werden. Die Preise für Restaurants liegen zum Teil deutlich über den deutschen Standards. Selbst innerhalb eines Landes treten bezüglich der Lebensstandards große Unterschiede zu Tage. Obligatorisch ist ein Währungstausch. Im April 2016 bekamen Sprachreisende laut finanzen.net für einen Euro:

  • 0,80 Britische Pfund
  • 1,14 US-Dollar
  • 1,48 Kanadische Dollar
  • 1,49 Australische Dollar
  • 1,66 Neuseeländische Dollar

Im Budget sollten nicht nur die täglichen Ausgaben für Nahrung und Unterkunft vermerkt werden, sondern auch für Unternehmungen. So bleibt genug Spielraum für Sightseeing auch außerhalb der eigenen Stadt. In England reist man am besten mit dem Zug oder dem Bus. Auch in den anderen Ländern gibt es zahlreiche öffentliche Verkehrsmittel, hier setzen viele Reisende jedoch auf gemietete Autos.

Durch das günstige Benzin ist diese Art der Fortbewegung in Neuseeland und Australien, aber auch in den USA und Kanada unter Travellern sehr beliebt. Während in Nordamerika wie gewohnt auf der rechten Seite gefahren wird, sind Neuseeländer und Australier auf der linken Spur unterwegs.

Sprachreise mit Work & Travel verbinden

Bei einer Sprachreise konzentriert sich viel auf einen bestimmten Ort. Wer Land und Leute von mehreren Seiten kennenlernen möchte, kann stattdessen mit Work & Travel die Sprachkenntnisse vertiefen. Ein solcher längerer Auslandsaufenthalt kann sich an einen Sprachkurs anschließen oder auch ohne Schulung absolviert werden. Gut die Hälfte aller Work & Traveller bricht nach erfolgreichem Abitur zu neuen Abenteuern auf. Dabei zieht es etwas mehr junge Frauen als Männer in die Ferne.

Der Einblick in die fremde Kultur ist bei einem Work & Travel-Aufenthalt deutlich intensiver. Wer seine eigenen Brötchen verdient, verbessert zudem seine Selbstständigkeit. Die Auswahl an möglichen Jobs ist groß – von der Gastronomie über die Farmarbeit bis hin zur Reinigung und dem Babysitten. Mit einer guten Eigeninitiative sollten Reisende innerhalb von ein bis zwei Wochen einen Job finden. Auf diese Art und Weise kommt genug Geld zusammen, um die prächtige Natur zu erkunden oder Theater, Museen, Bars und Stadien zu besuchen. Allerdings müssen die Einkünfte natürlich ordnungsgemäß versteuert werden.

In der Regel ist der Bedarf an Arbeitskräften in der Touristensaison besonders groß. Dabei müssen Reisende darauf achten, dass die Jahreszeiten auf der Südhalbkugel in Australien und Neuseeland entgegengesetzt sind. Somit ist in Down Under zwischen Dezember und Februar am meisten los. In Amerika und Kanada ist während des europäischen Sommers Hochsaison.

Bei Work & Travel Aufenthalten muss vorab ein finanzielles Sicherheitspolster nachgewiesen werden. Normalerweise werden einige wenige tausend Euro für die Einreise benötigt. Im besten Fall tritt man die Rückreise aber mit einem volleren Konto und vielen Erlebnissen im Gepäck an. Dazu trägt unter anderem auch der Mindestlohn bei, der in Down Under, aber auch in Nordamerika und Großbritannien flächendeckend gilt.

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