Studienfeld Medizin und Gesundheit

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Foto von National Cancer Institute, Unsplash

Du träumst davon, Menschen zu pflegen und zu heilen? Dich hat die Anatomie des Menschen schon immer fasziniert oder du kannst dir auch vorstellen, auch selbst in der Pharmazie, der Pflegewissenschaft und in anderen Bereichen des Gesundheitswesens tätig zu sein? In diesem Fall ist das Studienfeld Medizin und Gesundheit womöglich sehr interessant für dich.

Es berechtigt dich zu einem Beruf im pflegerischen oder medizinischen Bereich. Im Studium selbst werden zahlreiche naturwissenschaftliche Inhalte vermittelt. Als erfolgreicher Absolvent kannst du beispielsweise nach dem Studium als Zahnmediziner, Gesundheitsmanager, Therapeut oder auch als Facharzt oder Apotheker arbeiten. Eines haben die meisten Berufe miteinander gemeinsam: Du bist stets in Kontakt mit Menschen und arbeitest in der Regel nicht allein.

Fachrichtungen und Inhalte

Das Spektrum an Studienfächern im Studienfeld Medizin und Gesundheitswesen ist sehr groß. Du kannst dich einerseits für die klassische Humanmedizin, die Tier- oder Zahnmedizin entscheiden oder aber du wählst einen Studiengang wie Pharmazie oder Pharmatechnik. Weißt du bereits frühzeitig, was dich interessiert und in welchem Berufsfeld du später tätig sein möchtest, ist es von Vorteil, wenn du dich bereits vorher auf einen Fachbereich festlegst.

Doch ganz egal, für welches Fach du dich auch entscheidest: In den ersten Semestern lernst du in der Regel immer wichtiges naturwissenschaftliches Grundwissen in Fächern wie Physik, Biologie oder Chemie. Weiterhin kannst du im Studienfeld Medizin und Gesundheit aber noch weitere interessante Studiengänge wählen, wie unter anderem

  • Pflegemanagement
  • Pflegepädagogik
  • Pflege- und Gesundheitswissenschaft.

In diesen erlernst du Fachkenntnisse für spätere Managementtätigkeiten, vor allem werden dir Führungs- und Leitungskompetenzen sowie wissenschaftliches Fachwissen in der Pflege vermittelt. Auch pädagogisch-didaktische Qualifikationen zählen zu den wichtigsten Inhalten.

Möchtest du also nicht unbedingt Arzt werden, kannst dir aber gut vorstellen, im Medizin- und Gesundheitsbereich zu arbeiten, ist dieses Studienfeld eine gute Einstiegsmöglichkeit für spätere Führungspositionen. Falls gewünscht, kann vorher eine Berufsausbildung als Alten- oder Krankenpfleger/in zu absolvieren, dies ist allerdings keine zwingende Voraussetzung. Das hier vermittelte Wissen kann dir allerdings während deines Studiums bereits weiterhelfen und es dir leichter machen, verschiedene Zusammenhänge zu verstehen.

Studiengänge im Bereich Medizin und Gesundheit

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Struktur und Aufbau

Entscheidest du dich für das klassische Studium der Humanmedizin, musst du zwölf Semester, also sechs Jahre, studieren. Anders als bei ebenfalls medizinverwandten Studienrichtungen wie Pflege- und Gesundheitswissenschaften ist das Studium nicht in einen Bachelor und Master unterteilt, stattdessen findet am Ende eine Ärztliche Prüfung statt. An den Hochschulen ist der Aufbau des Studiums genau von der Ärztlichen Approbationsordnung geregelt, die auch als ÄAppO abgekürzt wird. Sie unterscheidet sich von der Ausbildung in anderen europäischen Ländern in vielerlei Hinsicht.

Nachdem du das zweijährige Grundstudium und den ersten Teil der Ärztlichen Prüfung erfolgreich hinter dich gebracht hast, beginnt das sechs Semester andauernde Hauptstudium. Dieses führt dich bereits mehr in den praktischen Teil. Gegen Ende des Hauptstudiums legst du eine schriftliche Ärztliche Prüfung ab. Danach folgt ein sogenanntes Praktisches Jahr (PJ), das du normalerweise in einer Klinik verbringst.
Hier wirst du in der Inneren Medizin, der Chirurgie sowie auf einer beliebig wählbaren Station tätig sein. Hast du den mündlichen Teil des zweiten Abschnitts der Ärztlichen Prüfung bestanden, kannst du deine Zulassung als Arzt bzw. Ärztin betragen – die sogenannte Approbation. Möchtest du dich danach noch zum Facharzt bzw. zur Fachärztin weiterbilden, kommen noch einmal fünf oder sechs Jahre hinzu, in denen du als Assistenzarzt arbeitest. Erst danach kannst du wirklich unabhängig und selbstständig als Arzt tätig sein.

Voraussetzungen

Im Normalfall sind Studiengänge im Bereich Medizin und Gesundheit zulassungsbeschränkt. Daher sind gute Abschlussnoten in jedem Fall eine wichtige Voraussetzung. Bewirbst du dich auf die Bereiche Pharmazie, Zahn-, Tier- oder Humanmedizin, erfolgt dies in ganz Deutschland zentral über die Webseite www.hochschulstart.de. Diese Studiengänge sind keine Bachelorstudienägänge, die stets drei Jahre andauern, sondern sechsjährige Programme, an deren Ende du das Staatsexamen ablegst. Es gibt allerdings viele weitere gesundheitswissenschaftliche und medizinische Studiengänge, die du in normalen Bachelor- und Masterstudiengängen absolvieren kannst.

Sei dir in jedem Fall darüber im Klaren, dass ein Studium im Studienfeld Medizin und Gesundheit sehr anspruchsvoll ist. Es wird eine Menge Ehrgeiz und Disziplin von dir abverlangen, darüber hinaus sind einige persönliche Charakterzüge ebenfalls relevant, wenn du dich für eine spezielle Fachrichtung interessierst. Möchtest du nicht direkt in der Medizin, sondern eher in der Pflege arbeiten, ist es zu empfehlen, dass du dich schon vor deinem Studium mit deiner späteren Branche vertraut hast. Ein Praktikum oder ein Soziales Jahr, aber auch eine Ausbildung im pflegerischen Bereich können einen guten Einblick in dieses wichtige und wertvolle Tätigkeitsfeld geben.

Berufliche Perspektiven nach dem Studium

Als Absolvent nach einem Studiengang im Studienfeld Medizin und Gesundheit kannst du später vor allem als niedergelassener Arzt in freien Praxen tätig sein. Weiterhin findest du in Kliniken, Kurhäusern sowie auch in Fitnessstudios Anstellungsmöglichkeiten. Weitere Tätigkeitsbereiche für Absolventen im Studienfeld Medizin und Gesundheit sind darüber hinaus die Lehre und Forschung, die Pharmaindustrie, die Öffentliche Verwaltung oder auch betriebsärztliche Dienste.

Darüber hinaus hast du natürlich auch die Möglichkeit, in der medizinischen Informatik, im Marketing und Vertrieb sowie im Gesundheitsmanagement tätig zu sein. Auch hier wird dir dein im Studium erlerntes Fachwissen in jedem Fall in deinem späteren Job zugute kommen. Und: Sogar ein Job als Journalist ist möglich, wenn du ein Studium im Studienfeld Medizin und Gesundheit erfolgreich absolviert hast. Dann kannst du dich beispielsweise darauf spezialisieren, Reportagen über Pharmaunternehmen oder umstrittene Medikamente zu verfassen – auch hier ist dein Fachwissen äußerst wertvoll und wird dich beruflich weiterbringen.

Zu guter Letzt gibt es noch die Alternative, eine beratende Tätigkeit bei Verbänden, in der Sozial- und Gesundheitspolitik oder auch im Gesundheitsamt auszuüben. Doch auch eine Umschulung zu einer Lehrkraft an Altenpflege- und Krankenschulen ist für dich möglich.

Die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt

Schon seit einigen Jahren herrscht akuter Ärzte- und Medizinermangel in Deutschland. Kliniken und Krankenhäuser verzeichnen derzeit eine starke Nachfrage. Die Zahl der Jobangebote für Fachärzte ist in den letzten Jahren stark angestiegen – insbesondere freie Stellen für Oberärzte gibt es viele. Früher waren die Kliniken noch so gut besetzt, dass man interne Fachkräfte zum Oberarzt beförderte. Dies ist heute jedoch zunehmend schwieriger: Immer mehr werden externe Stellenausschreibungen durchgeführt. Als Neurologe findest du in der heutigen Zeit genauso schnell eine feste Anstellung wie als Chirurg oder als Gynäkologe. Daher raten Experten allen Studierenden, ihre Studienrichtung im Studienfeld Medizin und Gesundheit in keinem Fall vom Stellenmarkt abhängig zu machen, sondern sich stets an seinen eigenen Interessen zu orientieren.

Die demografische Entwicklung in Deutschland lässt ebenfalls vermuten, dass Studierende im Bereich Medizin und Gesundheit einer positiven Zukunft entgegenblicken. Unsere Gesellschaft wird zunehmend älter, gleichzeitig verbessert sich die medizinische Versorgung stetig. Absolventen der Gesundheits- und Pflegewissenschaften dürfen sich also über zahlreiche freie Stellen in Kurhäusern, Pflegeheimen und Kliniken freuen. Möchtest du beispielsweise langfristig nicht nur als Pfleger arbeiten, sondern auch die Karriereleiter nach oben klettern, ist ein Studium im Bereich Gesundheitswesen genau der richtige Weg.

Gehalt

Das Einkommen nach einem Studium im Studienfeld Medizin und Gesundheit lässt sich nur schwer pauschalisieren. Denn es hängt in erster Linie immer davon ab, in welcher Branche du später nach deinem Studium tätig sein wirst. Die Einstiegschancen sind aufgrund des Fachkräftemangels sehr gut, allerdings sind die Gehälter im Pflegebereich nach wie vor eher niedrig – sie betragen im Durschnitt 2.000 Euro brutto. Als Arzt hast du dagegen in der Regel schon ein höheres Einstiegsgehalt und kannst mit zunehmender Berufserfahrung bzw. leitenden Positionen natürlich später auch mehr verdienen.

Große Pharmakonzerne bieten oft eine überdurchschnittliche Bezahlung – insbesondere Manager- und Forschungspositionen gelten als gut bezahlt. Als Tiermediziner hast du dagegen in der Regel ein durchschnittliches Einkommen, das allerdings im Laufe der Zeit – wie mit einer eigenen Praxis – ebenfalls ansteigen kann.

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