Referate vorbereiten und vortragen

Referate sind eine Unterart der Rede. Mit ihnen klären Sie auf, schaffen Fakten, legen diese dar und erstatten Bericht. Dafür benötigen Sie eine Struktur und die Fähigkeit, das von Ihnen gewählte Thema überzeugend darzulegen. Lesen Sie, wie das funktioniert.

Klären Sie Ihr Thema des Refarats

Bevor Sie ein Referat schreiben, benötigen Sie Informationen und Recherchematerial. Um wirklich das Wesentliche zu erfassen, filtern Sie vor dem Beginn des Schreibens das Unwesentliche heraus. Stellen Sie sich dabei die Fragen, was Sie sagen möchten und was der Zuhörer wissen möchte.

Notizen klären Gedanken

Sie haben alles Wesentliche erfasst und müssen jetzt nur noch Ihre Gedanken aufs Papier bringen. Das ist einfacher gesagt, als getan.

Nehmen Sie sich ein Blatt Papier. Verzichten Sie ausnahmsweise mal auf Ihren Computer. Ein Blatt Papier eignet sich besser zum Fassen der Gedanken. Teilen Sie Ihr Blatt in zwei Spalten und notieren Sie in der linken Spalte alle relevanten Fakten. Die rechte Spalte lassen Sie für Ihre Notizen frei.

Gehen Sie danach noch einmal Ihre Notizen durch und markieren Sie alles Wichtige. Streichen Sie die Bemerkungen, die unwichtig geworden sind. So filtern Sie die wirklich relevanten Fakten.

Strukturen bedeuten Ordnung

Strukturieren bedeutet gleichzeitig auch ordnen, d. h. Sie erstellen erst gedanklich ein “Inhaltsverzeichnis” bzw. einen roten Faden, dem Sie dann folgen.

Vergessen Sie nicht, dass Sie Zuhörer haben, die Ihnen Fragen stellen könnten. Sind Sie darauf vorbereitet? Versetzen Sie sich in Ihre Zuhörer rein. Welche Fragen könnten sie haben? Notieren Sie Ihre Antworten in Klammern und markieren Sie diese andersfarbig.

Beginnen Sie Ihr Referat mit einer Zusammenfassung des Themas. Fassen Sie kurz alle Fakten zusammen, erläutern Sie Ihre Vorgehensweise und das Ziel des Referats. Dabei dürfen Sie ruhig witzig sein, um so für eine lockere Atmosphäre zu sorgen.

Nach der Einleitung folgt der Hauptteil. Der Hauptteil sollte sich auf eine gute Gliederung stützen, sodass die Zuhörer den Inhalt des Referats gut nachvollziehen können.

Heben Sie sich die wichtigsten Argumente für den Schluss des Referats auf. Die meisten Menschen merken sich das, was sie zuletzt gehört haben.

Im Schlussteil sollten Sie das vorher Gesagte noch einmal zusammenfassen. Dazu gehören nicht nur die Inhalte, sondern auch die Ergebnisse. Lassen Sie deutlich den Abschluss Ihres Referats erkennen.

Die praktische Durchführung des Referats

Ein Referat lebt nicht nur vom Inhalt, sondern auch von Körpersprache, Mimik und Gestik. Sie bestimmen neben dem Inhalt des Referats über Verständnis und Aufmerksamkeit Ihrer Zuhörer.

Ebenfalls wichtig ist die Gestaltung des Referats mit Bildern und Grafiken. Das lockert das Referat auf und verbessert das Verständnis der Zuhörer.

Die Materialien bereit legen

Die notwendigen Materialien für den Vortrag sollten Sie sich bereits vor Beginn des Referats bereitlegen. Nummerieren Sie sich Ihre Grafiken und Bildern und fertigen Sie eine Liste mit der Nummerierung entsprechend dem Ablauf Ihres Referats an. So vermeiden Sie ein Durcheinander während des Referats.

Das Internet bietet eine Reihe von guten Quellen für die Materialzusammensetzung. Auf Lern-Online.net findet man zu zahlreichen Schulfächern Videos und Erklärungen, die man als Quellen für sein Referat nutzen kann. Ablenkungen durch soziale Medien sollte man, jedoch tunlichst vermeiden, wenn man zu 100 % bei der Internet-Recherche nach passenden Materialien für sein Referat ist.

Körpersprache unterstützt den Inhalt

Die Körpersprache verrät mehr, als tausend gesprochene Worte. Als Grundhaltung empfiehlt sich eine sichere Haltung. Leicht gegrätschte Beine bieten einen gleichmäßigen Halt und mehr Sicherheit.

Zielloses Herumlaufen bringt nicht nur Unruhe in den Raum und in das Referat. Es lenkt auch vom eigentlichen Vortrag ab. Dass Hände nicht in die Hosentasche oder an die Hüften gehören, ist klar. Vielmehr sollten die Hände für gezielte Gesten eingesetzt werden. Sie unterstreichen Ihre Aussagen und unterstützen Ihre Gedanken.

Vermeiden Sie einstudierte Gesten. Sie wirken unnatürlich und zum Teil lächerlich.

Sprache und Sprechtempo

Sprechen Sie nur, wenn Sie Ihre Zuhörer sehen können. So erkennen Sie die Stimmung und wie Ihr Referat bisher ankam.

Passen Sie Ihre Sprechlautstärke der Größe des Raums, dem Anlass und der Zahl der Zuhörer an. Handelt es sich um einen großen Raum mit einer hohen Teilnehmerzahl sollten Sie laut sprechen, dass auch die Zuhörer in der letzten Reihe Ihre Stimme hören. Variieren Sie Ihre Sprache. Sprechen Sie mal leise, dann wieder laut oder mittellaut. Passen Sie Ihre Stimme dem Inhalt an.

Auch das Sprechtempo sollte variieren. Langsames Sprechen erleichtert das Folgen des Referats. Schnelles Tempo rüttelt auf und ein mittleres Sprechtempo eignet sich zum Erläutern der Thematik.

Sprechen Sie nicht zu schnell. Achten Sie auf Pausen beim Reden. Diese Pausen fördern die Aufmerksamkeit Ihrer  Zuhörer und bieten diesen die Möglichkeit, das Gehörte gedanklich zu verarbeiten.

Weitere sprachliche Mittel

Verwenden Sie einfache Sätze. Schachtelsätze verwirren nicht nur. Sie erschweren auch das Verständnis der Zuhörer.

Storytelling macht sich auch in Referaten sehr gut. Bauen Sie, wenn möglich, kleine Geschichten oder Anekdoten in Ihr Referat mit ein.

Vermeiden Sie aber Gedankensprünge. Fassen Sie, wenn möglich das Gesagte absatzweise zusammen. Beispiele erleichtern das Verständnis.

Stellen Sie Ihren Zuhörern rhetorische Fragen, machen Sie witzige Formulierungen und fordern Sie Ihre Zuhörer dazu auf, selbst Fragen zu stellen. Das sollte der Abschluss Ihres Referats sein, den Sie dazu nutzen können, bereits Gesagtes noch einmal in Ihre Antworten einfließen zu lassen.

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