Studieren in Spanien

Sie möchten dort studieren, wo andere Urlaub machen? Wenn Sie Ihr Studium in Spanien verbringen – kein Problem. Mit einem Spektrum von Transportwesen und BWL über Jura und Medizin bis Kunst und Sport wird Ihnen hier ein breit gefächertes Studium angeboten. Ob für einige Wochen, ein Semester oder bis zum Examen.

Darüber hinaus lernen Sie während eines Spanien-Studiums eine der am häufigsten gesprochenen Sprachen der Welt. Das wiederum eröffnet Ihnen beruflich wie privat zahlreiche Möglichkeiten auf internationalem Terrain.

Studiensystem in Spanien

Klar, die meisten denken zunächst einmal an Sonne, Strand und Sangria, wenn es um die iberische Halbinsel geht. Doch auch kulturell hat Spanien einiges zu bieten. Spanische Kunst und Literatur zählt neben Lebensmiteln und Fußball zu den bekanntesten Aushängeschildern Spaniens.

In Spanien gibt es 49 staatliche Universitäten, 14 private und vier konfessionelle Bildungseinrichtungen sowie Kunst- und Musikhochschulen. Wer dort studiert, erlebt eine akademische Ausbildung ganz ähnlich der deutschen, nur ohne den „typisch“ deutschen Stressfaktor.

131 Abschlüsse

Die spanische Hochschullandschaft ist vielfältig. Ganze 131 akademisch Abschlüsse sind dort offiziell anerkannt. Kein Wunder: Schließlich gibt es dort nicht nur Universitäten, sondern auch Escuelas Técnicas / Politécnicas Superiores (Technische Fachhochschulen für Ingenieurswissenschaften und Architektur), Universitätsschulen, Universitätskollegs und künstlerisch-musische Hochschulen. Sie unterscheiden sich im Wesentlichen durch die fachlichen Schwerpunkte.

Studienverlauf in Spanien

Ähnlich dem „alten“ Studiensystem in Deutschland teilt sich das spanische Studium in zwei Phasen („ciclos“). Das entspricht den Langzeitstudiengänge von vier bis sechs Jahren. Doch bereits die Kurzzeitstudiengänge der Universitätsschulen gelten als berufsqualifizierend. Allerdings wird im Gegensatz zu Deutschland nur dann eine Abschlussarbeit fällig, wenn man im Anschluss an das Studium als Dozent an der Hochschule arbeiten,  in die Forschung einsteigen oder ein Master-Studium beginnen möchte.

Bewerbung an Universitäten in Spanien

Der einfachste Weg an eine spanische Hochschule führt über ein internationales Austauschprogramm (z.B. Erasmus). Soweit ausreichend Plätze vorhanden sind, kann jedem Bewerber, der die Zulassungskriterien erfüllt, ein Platz an seiner spanischen Wunschuniversität zugewiesen werden.

Zur Bewerbung gehören normalerweise ein Lebenslauf in spanischer Sprache, ein Anschreiben sowie in manchen Fällen ein Gespräch mit einem eigens beauftragten Professor von der Heimathochschule.

Oder Sie bewerben sich selbständig an einer spanischen Hochschule Ihrer Wahl. Da es aber hier bislang an allgemeinverbindlichen Regelungen mangelt, entscheidet die Hochschule im Einzelfall über die Zulassung.

Kosten und Finanzierung

Wenn es um Studiengebühren geht, ist Deutschland ein Paradies für ausländische Studenten. Wer nicht gerade in Bayern oder Niedersachsen landet, spart sich die sonst fast überall in Europa üblichen Studiengebühren.

Umgekehrt wird das Studium in Spanien für die meisten Deutschen teurer als gewohnt. Jedoch erscheint das Vorhaben noch erschwinglich: Das Studium kostet zwischen 390 und 720 Euro pro Jahr, die monatlichen Lebenshaltungskosten belaufen sich auf  rund 550 Euro (damit bewegen sie sich ungefähr auf deutschem Niveau).

Umd wenigstens einen Teil dieser Kosten einzusparen, können Sich sich zum Beispiel um ein Stipendium bzw. Bildungskredit bewerben oder Auslands-Bafög beantragen, sich in Spanien um eine Assistenzstelle bemühen oder sich nach speziellen Stiftungsgeldern für ausländische Studierende erkundigen.

Anerkennung von Studienleistungen

Trotz aller organisatorischen Unterschiede zum deutschen Studium: Die gegenseitige Anerkennung von Studienleistung ist dank des Bologna-Prozesses in der Regel kein Problem; umso weniger, wenn Sie an einem internationalen Austauschprogramm teilnehmen.

Akademische Grade aus Spanien, können Sie in der Regel vom regionalen Wissenschaftsministerium oder Landesprüfungsamt anerkennen lassen. Um sicherzugehen, sollten Sie dennoch im Rahmen Ihrer Reisepläne mit dem zuständigen Prüfungsamt sprechen. Erst recht, wenn Sie Ihren Auslandsaufenthalt auf eigene Faust planen. Anerkennungen von Studienleistungen klären auch kostenlos Agenturen zum Auslandsstudium wie College Contact.

Visum und Krankenversicherung

Als EU-Bürger mit einem gültigen Personalausweis ist der Aufenthalt in Spanien bis zu 90 Tagen kein Problem. Bei längeren Zeiträumen (max. fünf Jahre) benötigen Sie eine Aufenthaltsgenehmigung der örtlichen Polizeibehörde.

Normalerweise benötigen Sie für Spanien keine zusätzliche Auslandskrankenversicherung, dennoch sollten Sie sich bei Ihrer Krankenkasse diesbezüglich informieren. Dort bekommen Sie auch eine Anspruchsbescheinigung, die Sie -sollte wider Erwarten doch etwas passieren- bei der örtlichen Provinzdirektion der spanischen Sozialversicherungskassen einreichen. Die Behörde stellt daraufhin einen Anspruchsnachweis für Ihre heimische Krankenkasse ausstellt.

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