Studieren in den USA

USA – Land der unbegrenzten Möglichkeiten? Bezogen auf das Thema Studium hat es fast den Anschein. Immerhin sind aktuell nahezu 15 Millionen junge Menschen aus aller Welt an den rund 4.000 Bildungseinrichtungen immatrikuliert, um ein Examen zu absolvieren oder auch nur ein Semester mit einem Studium in den USA verbringen.

Aus deutscher Sicht dominiert zwar mittlerweile das europäische Ausland in der Beliebtheits-Skala junger Akademiker, jedoch gehört ein USA-Studium nach wie vor zu den populärsten Möglichkeiten eines Auslandsaufenthalts.

Beste Studienbedingungen in den USA

Das liegt wohl zu allererst an den ausgezeichneten Bedingungen, unter denen der akademische Nachwuchs sein Studium in den USA verbringt. Im Gegensatz zu den deutschen Hochschulen finanzieren sich die US-amerikanischen Universitäten und Colleges zu großem Teil durch Studiengebühren.

Das macht das Studium in den USA alles andere als günstig. Auf der anderen Seite ist der (studierende) Kunde in den USA tatsächlich König. Dementsprechend wird Ihnen im Gegenzug für Ihr Geld einiges geboten: Sie studieren ebenso modern wie umfassend ausgestatteten Laboren und Bibliotheken, werden durch praxiserfahrenes Lehrpersonal betreut  und verbringen die vorlesungsfreien Zeit mit Kommilitonen aus aller Welt an top gepflegten Campus-Anlagen mit Gastronomie, Kinos und Shops.

Rahmenbedingungen, die die Leistungsbereitschaft fördern und zum weltweit hohen Ansehen des Studiums in den USA beitragen.

Aufnahmekriterien eines Studiums in den USA

Die Bologna-Reform von 1999 orientierte sich unter anderem am dreistufigen Modell der angloamerikanischen Hochschullandschaft. Dementsprechend ist es auch in den USA möglich, einen Abschluss als Bachelor, Master oder sogar Doktor (Ph.D.) zu machen.

Undergraduate Studium in den USA

Um zu einem Undergraduate-Studiengang (Bachelor) zugelassen zu werden, benötigen Sie in der Regel das deutsche (Fach-)Abitur. Eine Ausnahme bilden die Community Colleges, die bereits Absolventen mit Realschulabschluss und Berufsausbildung aufnehmen.

Sofern Community College und Universität miteinander kooperieren, können sich Absolventen den Abschluss vom Community College (Tranfer Degree) an der Hochschule anrechnen lassen. Auf diese Weise erreichen Realschüler einen Bachelor-Abschluss – und zwar in der selben Zeit wie Abiturienten bzw. Absolventen der High School in den USA.

Graduate Studium in den USA

Wer einen Graduate-Studiengang absolvieren will, um z.B. seinen Master-Abschluss zu machen, sollten Sie natürlich mindestens einen Abschluss als Bachelor vorlegen können. Allerdings ist Bachelor aus Deutschland nicht einem US-amerikanischen Bachelor gleichzusetzen.

Das liegt im Wesentlichen an den unterschiedlichen Studienbedingungen beider Kontinente. Daher behalten sich die US-Colleges vor, die hochschulischen Leistungsnachweise im Einzelfall zu prüfen. Gegebenenfalls müssen Bewerber aus Deutschland eine Reihe von Sprach- und Wissenstests wie den GMAT (Wirtschaft) oder GRE absolvieren, bevor Sie ins Master-Studium in den USA starten können.

Das gleiche trifft selbstverständlich auch zu, wenn Sie mit einem deutschen Master-Examen ein Doktorstudium in den USA aufnehmen möchten.

Bewerbung an Universitäten in den USA

Über die Zulassung zum Studium in den USA entscheidet das „Admissions Office“ der Ziel-Hochschule im Einzelfall. Zu den üblichen Unterlagen gehören

  • Bewerbungsformular (application)
  • Anschreiben (letter of motivation)
  • Zeugnisse,
  • Bewerbungs-Tests (TOEFL, SAT, IELTS, GRE o.ä.),
  • ggf. Empfehlungsschreiben (letters of recommendation),
  • Bestätigung ausreichender Geldmittel (financial certification),
  • Aufsätze (essays) und ggf. persönliche Interviews.

Finanzierung eines USA Studiums

Wie teuer Ihr Studium in den USA wird, hängt von mehrer Faktoren ab, u.a. der jeweiligen Einrichtung, dem Studiengang und dem Fach. Da aber überall Studiengebühren fällig werden, muss man dafür an Community Colleges ca. 6000 US$ aufbringen, (entspricht rund 4400 Euro), an Colleges zwischen 11000 und 15000 US$ (entspricht rund 8100 bis 11000 Euro).

Austauschprogramme in den USA

Hinzu kommen Reisekosten, Unterkunft, Verpflegung und Spesen. Allerdings gibt es auch eine Reihe von Finanzierungsmöglichkeiten für Studierende aus Deutschland. Wer an einem Austauschprogramm teilnimmt, umgeht unter Umständen die teureren Studienbebühren für ausländische Studenten.

Auslands-BAföG

Eine zweite Option ist das Auslands-BAföG. Ähnlich wie beim Inlands-BAföG lässt sich damit ein Teil des Studiums bestreiten. Doch liegen die Einkommensgrenzen bei dieser Art der Förderung höher. D.h. selbst, wer bisher wegen eines zu hohen Einkommens (der Eltern) kein Inlands-BAföG bekam, hat beim Auslands-BAföG gute Chancen, berücksichtigt werden.

Wegen der Förderungshöchstdauer von einem Jahr empfiehlt es sich vor allem für Summer Sessions und Auslandssemester in den USA. Mithilfe des Auslands-BAföGs lässt sich einen Teil der Aufwendungen für Reise, Krankenversicherung, Lebenshaltung sparen. Im Auslands-BAföG enthaltene Beiträge zu den Studiengebühren sind sogar rückzahlungsfrei.

Stipendien und andere Fördergelder

Darüber hinaus gibt es zahlreiche Stipendien für ein Auslandsstudium in den USA. Die Empfänger zeichnen sich zum Beispiel durch außerordentliche Leistungen, ein bestimmtes Fach oder soziales Engagement oder kommen aus einkommensschwachen Verhältnissen.

In einigen Fällen kommen sie aber nur aus derselben Region wie der Stifter oder einfach nur nicht aus den USA. Wer genug sportlichen Ehrgeiz besitzt, kann auch ein Sportstipendium beantragen. Diese und weitere Fördermittel finden Sie auch in der Stipendiendatenbank des DAAD.

Weitere „Geldhähne“ für Auslandsstudierende sind beispielsweise Bildungskredite des Bundes oder Kredite von Bildungsinstitutionen. Engagierte Studenten erkundigen sich vor Ort Assistenzstellen an ihrem College oder suchen sich einen Job auf dem Campusarbeit. Innovative Studis lassen sich von Unternehmen sponsern.

USA Visum

Sofern Sie kürzer als 90 Tage in den USA bleiben, reicht ein Touristenvisum. Sobald Sie aber länger bleiben (oder innerhalb der Dreimonatsfrist mehr als 18 Wochenstunden an einem Sprachkurs teilnehmen), benötigen Sie ein F-Visum, in dem unter anderem der Zweck des Aufenthalts vermerkt wird.

Krankenversicherung USA

Um gegen alle Gesundheitsrisiken im Ausland abgesichert zu sein, ist eine Krankenversicherung vorgeschrieben. Sie können natürlich das Versicherungspaket der amerikanischen Hochschule nutzen, allerdings sind (zusätzliche) Auslandskrankenversicherungen aus Deutschland meist günstiger. Schauen Sie einfach, welche Optionen einer Auslandskrankenversicherung speziell für ein Auslandsstudium in den USA es gibt.

Bücherempfehlungen für ein Studium in den USA

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