„Kommen zwei Junior Internal Auditors in eine Bar …“ Da niemand weiß, welche Aufgaben ein „Junior Internal Auditor“ in einem Unternehmen genau hat, muss der Witz hier leider enden. Jobtitel auf Englisch geben sich oft nebulös. All die Officers, Operators, Managers, Seniors und Head-ofs stiften bei Außenstehenden, Bewerber:innen und selbst bei Kolleg:innen vor allem eines: Verwirrung.
Je höher eine Person in der Firmenhierarchie angesiedelt ist (oder sein möchte), umso dicker wird in der Regel aufgetragen. Doch was macht ein „Issues Manager“, wozu kontaktiere ich den „Digital Workplace Engineer“? Sprachlich auf die Spitze getrieben haben es Stellenan-gebote als „Space Consultant“ (Immobilienmakler:in) oder „Technical Hortical Maintenance Officer“ (Gärtner:in).
So bedeutungsschwanger englische Äquivalente von der Zunge gehen, sie bieten den Vorteil, dass Berufsbilder international vergleichbar sind und ausländische Bewerber:innen wissen, was ein Job mit sich bringt. Doch wer heutzutage Jobbörsen nach interessanten Angeboten durchforstet, den überkommt nicht selten ein Gefühl der Ratlosigkeit, wenn sich die unterschiedlichen Jobbezeichnungen dort tummeln und gegenseitig überbieten.
Top Dog oder Nebelkerze? Bei der Jobsuche, im Bewerbungsprozess oder beim Jobeinstieg ist es wichtig, sich von pompösen und verwirrenden Titeln nicht einschüchtern zu lassen. Die eigenen Qualifikationen und Vorstellungen mit den kursierenden Angeboten und Titeln abzugleichen ist zwar zeitaufwändig, aber auch lohnenswert auf der Suche nach dem Wunschjob. Hat man die Stelle dann, sollte man hier und da immer mal nachfragen oder recherchieren, wenn die Jobbezeichnungen der Kolleg:innen Fragezeichen hervorrufen. Das erleichtert das Einleben im Unternehmen und schnell bekommt man ein Gefühl dafür, welche:r Kolleg:in auch „Head of heiße Luft“ im Titel tragen könnte.
Und immer gilt: Wenn die oder der „Outsourcing Consultant“ auf dem Büroflur auftaucht, dann sofort beschäftigt tun!
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