Die Checkliste fürs Auslandssemester

Ein Auslandssemester ist ein tolles Vorhaben und vor allem eine spannende Erfahrung! Damit bereits im Vorfeld alles reibungslos klappt, haben wir für Sie eine zeitlich eingeteilte Checkliste mit vielen Infos zusammengestellt, die Ihnen eine Vorstellung von der optimalen Vorbereitung vermitteln soll.

Um zu verhindern, dass Sie bereits am anderen Ende der Welt sind und vergessen haben, rechtzeitig Ihre Unikurse zu wählen oder sich um eine Unterkunft zu kümmern, können Sie sich an den folgenden Informationen orientieren.

Auslandssemester

Auslandssemester mit Erasmus
Auslandssemester auf eigene Faust

Die Checkliste: Was zu welchem Zeitpunkt zu tun ist

18 Monate vor Semesterbeginn
15 Monate vor Semesterbeginn

12 Monate vor Semesterbeginn

6 Monate vor Semesterbeginn

3 Monate vor Semesterbeginn

Gute Gründe für ein Auslandssemester

Ein oder zwei Auslandssemester bringen Ihnen viele Vorteile für den Lebenslauf. Neben einzigartigen neuen Erfahrungen, die Sie machen werden, schließen Sie sicherlich ein paar Freundschaften fürs Leben.

Auch für Arbeitgeber ist ein Auslandssemester ein dicker Pluspunkt bei der Bewerbung, denn es verbessert nicht nur die Sprachkenntnisse, sondern auch Sozialverhalten und Flexibilität – von der universitären Bildung mal ganz abgesehen.

Normalerweise können Sie hier semester- und fachübergreifend alle Kurse im Undergraduate- und Graduate-Bereich belegen, die auch Studenten in einem regulären Studiengang offenstehen. Manchmal ist die Auswahl allerdings auch von der Universität eingeschränkt, weshalb Sie sich unbedingt rechtzeitig nach den zur Verfügung stehenden Kursen erkundigen sollten.

Es gibt zwei Möglichkeiten, wie Sie ein Auslandssemester absolvieren können: mit einem Programm wie Erasmus oder auf eigene Faust.

Auslandssemester mit Erasmus

Erasmus ist ein Programm der Europäischen Union, das zur besseren internationalen Mobilität der Studenten beitragen soll. In Deutschland kümmert sich der DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) um die Umsetzung, bei der die Zusammenarbeit der europäischen Hochschulen gefördert werden soll.

Das Programm unterstützt Bewerber finanziell aus Mitteln der Europäischen Union für einen Austausch über ein oder zwei Semester innerhalb der europäischen Mitgliedsstaaten. Dafür wurde auch das einheitliche ECTS-System (European Credit Transfer System) eingeführt, das den Vergleich von erbrachten Leistungen unter den Hochschulen verschiedener Länder erleichtert.

Die Förderung kann nur dann gezahlt werden, wenn Sie das zweite Semester abgeschlossen haben, Bürger eines Teilnehmerlandes sind und über ausreichende Sprachkenntnisse für Ihr Zielland verfügen. Darüber hinaus müssen Sie das bzw. die Auslandssemester an einer der Partneruniversitäten Ihrer Heimatuniversität absolvieren. Jede Universität hat ihr eigenes Auswahlverfahren und eigene Fristen.

Auslandssemester auf eigene Faust

Dagegen haben Universitäten auf der ganzen Welt Semesterprogramme (meistens „Study Abroad“ oder „Open University“ genannt), an denen Sie sich auch auf eigene Faust bewerben können. Dazu gehören neben Unis in den englischsprachigen Ländern wie den USA, England oder Australien auch zum Beispiel Spanien, Singapur, Südafrika und viele andere Länder.

Die Checkliste: Was zu welchem Zeitpunkt zu tun ist

Ganz wichtig ist im Zusammenhang mit einem geplanten Auslandssemester der zeitliche Aspekt, denn wenn Sie auch nur eine Sache wie zum Beispiel die Abgabefrist für Ihre Bewerbungsunterlagen verbummeln, bringt das Ihre gesamte Planung durcheinander.

18 Monate vor Semesterbeginn

Jetzt ist es an der Zeit, mit der Planung zu beginnen – je eher, desto besser.

– Auswahl der geeigneten Uni
– Anrechenbarkeit der Kurse
– Zulassungsvoraussetzungen
– Beurlaubung

Noch drängt die Zeit zwar nicht, aber um alle unvorhersehbaren Ereignisse von vornherein auszuschließen, schadet es nicht, sich schon einmal mit ein paar grundlegenden Dingen zu beschäftigen.

Auswahl der geeigneten Uni

Die wichtigste Entscheidung, die zu diesem Zeitpunkt getroffen werden muss, ist die Auswahl der Wunschuniversität. Dabei spielt die Landessprache natürlich eine große Rolle: Soll es Englisch, Spanisch, Französisch oder etwas ganz anderes sein? Welche Sprache bringt mir am meisten im Berufsalltag?

Hinzu kommen noch andere Faktoren wie das ausländische Studiensystem. Die Standards weichen häufig von denen in Deutschland ab. Vor allem bei Studiengängen, in denen staatliche Prüfungen abgelegt werden müssen wie zum Beispiel bei Jura oder Medizin, ist die Anrechenbarkeit der erbrachten Leistungen nicht ganz unproblematisch. Aber auch hier lässt sich mit gründlicher vorheriger Absprache ein Auslandssemester realisieren.

Anrechenbarkeit der Kurse fürs Studium in Deutschland

Zu beachten ist, dass die Studienangebote zum Studium an der Heimatuniversität passen und sich später anrechnen lassen sollten. Dazu gehört, dass die Kurse inhaltlich und auch in Bezug auf das Schwierigkeitsniveau mit Ihrem momentanen Studium kompatibel sind. Ansonsten ist es möglich, dass Sie durch Ihren Auslandsaufenthalt Zeit verlieren, und das können Sie durch gute Vorbereitung verhindern.

Wenn Sie sich absichern wollen, dass Ihre Leistungen auch angerechnet werden, können Sie vor Ihrem Auslandssemester mit dem Auslandsbeauftragten Ihrer Heimatuniversität ein sogenanntes schriftliches „Learning Agreement“ abschließen, mit dem die anschließende Anerkennung Ihrer Leistungen abgeklärt und sichergestellt wird.

Dabei verpflichtet sich der Fachbereich an Ihrer Heimatuniversität, die einzelnen Versanstaltungen, die Sie im Ausland belegen, anzurechnen. Allerdings wird dies nur im Rahmen eines Erasmus-Austausches so gehandhabt, also auch nur innerhalb Europas.

Zulassungsvoraussetzungen

Außerdem dürfen Sie nicht vergessen, dass Sie natürlich die entsprechenden Zulassungsvoraussetzungen mitbringen müssen, um von der Universität angenommen zu werden. Dazu gehören unter Umständen ein Sprachtest sowie ausreichende akademische Leistungen; vielleicht kommt auch noch ein fachlicher Einstufungstest hinzu.

In der Regel brauchen Sie für die Belegung von Kursen im Undergraduate-Bereich, also Kursen aus Bachelorstudiengängen, das Abitur. Aber viele Universitäten verlangen auch, dass Sie bereits für mindestens zwei Semester an Ihrer Heimatuniversität eingeschrieben sind, wenn Sie Ihr Auslandssemester beginnen.

Bei Kursen aus dem Graduate-Bereich, also aus Masterstudiengängen, benötigen Sie normalerweise einen Bachelorabschluss. Manchmal werden auch Mindestnotendurchschnitte vorgegeben.

Beurlaubung für das Auslandssemester

Für ein oder zwei Auslandssemester brauchen Sie sich nicht an Ihrer Heimatuniversität zu exmatrikulieren, denn das hätte eventuell Nachteile wie zum Beispiel den Verlust des Studienplatzes zur Folge. Am einfachsten ist es, wenn Sie sich beurlauben lassen, falls dies überhaupt nötig ist. Das funktioniert an den meisten deutschen Hochschulen für bis zu zwei Semester.

15 Monate vor Semesterbeginn

Möglichst frühzeitig müssen Sie auch Details zum organisatorischen Ablauf wissen, also wann die Bewerbungsfristen enden, ob eventuell Empfehlungsschreiben besorgt werden müssen etc. Die Dokumente, die für ein Auslandssemester am häufigsten benötigt werden, sind

  • Sprachnachweis
  • Empfehlungs- / Referenzschreiben
  • Motivationsschreiben
  • Transcript
  • Finanzielle Bestätigung

Nach und nach können Sie damit beginnen, alles Notwendige zu organisieren: Sprachkurs, den Termin für einen Sprachtest, Anfrage für ein Empfehlungsschreiben und so weiter. Wichtig ist es dabei, alle bestehenden Fristen, beispielsweise für die Abgabe des Sprachnachweises, in Erfahrung zu bringen und im Kopf zu haben!

Sprachnachweis

Hochschulen im Ausland verlangen von Gaststudenten beinahe immer einen Sprachnachweis, um sicherzustellen, dass diese die Landessprache beherrschen und den Lehrveranstaltungen folgen können. Am weitesten verbreitet ist der TOEFL (Test of English as a Foreign Language); weitere Tests sind zum Beispiel der IELTS (International English Language Testing System) oder die spanischen DELE (Diplomas de Español como Lengua Extranjera).

Jede Hochschule kann ihre eigenen Standards festlegen, die sie als Mindestanforderung für eine Immatrikulation ansieht. Meistens ist es so, dass der Test nicht zu alt sein darf; in der Regel ist er zwei Jahre lang für eine Bewerbung gültig. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sich die vorhandenen Sprachkenntnisse des jeweiligen Studenten zu sehr zum Schlechten verändert haben.

Empfehlungs- / Referenzschreiben

Besonders englischsprachige und südeuropäische Länder verlangen von ausländischen Studienbewerbern ein Empfehlungs- oder Referenzschreiben. Es muss von möglichst kompetenten, objektiven Menschen wie zum Beispiel dem Uniprofessor oder dem Vorgesetzten ausgestellt werden, um bei der Bewerbung Erfolg zu haben. Wenn die Adressaten merken, dass es sich bei einem Referenzschreiben lediglich um eine Gefälligkeit für den Studenten handelt, stehen die Chancen auf eine Zulassung schlecht.

Das Schreiben wird in der Ich-Form verfasst und beinhaltet neben positiven Charaktereigenschaften auch Informationen zu den Kenntnissen und Fähigkeiten des Studenten. Dabei sollte der Verfasser sich auf höchstens eine Seite beschränken.

Motivationsschreiben

Oft wird von den Bewerbern an einer Hochschule auch ein Motivationsschreiben verlangt. Meistens ist das bei Masterstudiengängen der Fall, aber das kann jede Universität unabhängig festlegen. Inhaltlich sollen Ihre Stärken und persönlichen Gründe für den Beginn des Studiums enthalten sein. In der Regel ist ein Umfang von bis zu zwei Seiten üblich.

Transcript of Records

Mit dem sogenannten Transcript of Records werden Ihre bisher erbrachten akademischen Leistungen für die Bewerbung an Universitäten in englischsprachigen Ländern erfasst. Das bedeutet, dass Sie von Ihrer Heimatuniversität eine Auflistung der bisher besuchten Kurse und erlangten Scheine bekommen. Diese Auflistung muss in englischer Sprache verfasst und offiziell beglaubigt sein.

Eine Erläuterung des deutschen Notensystems darf nicht fehlen, damit die Hochschule im Ausland die Leistungen besser einordnen kann. Falls Sie zum Zeitpunkt Ihrer Bewerbung noch nicht studieren, können Sie auch eine englische, beglaubigte Übersetzung Ihres Abiturzeugnisses einreichen.

Finanzielle Bestätigung

Vor allem bei einem Auslandssemester in den USA bestehen die meisten Unis auf eine finanzielle Bestätigung. Sie dient dazu, sicherzugehen, dass der Bewerber auch seine Studiengebühren zahlen kann und nicht einfach nur legal einreisen möchte. Dafür wurde die sogenannte SEVIS-Datenbank (Student and Exchange Visitor Information System) angelegt, in der alle Studenten erfasst werden.

Die finanzielle Bestätigung bekommen Sie von Ihrer Hausbank. Sie muss in Englisch verfasst sein und einen offiziellen Stempel tragen. Über die Höhe des erforderlichen Betrages, der nachgewiesen werden muss, entscheidet die jeweilige Universität. Das Geld muss nicht unbedingt bei Ihnen  sein, sondern kann auch Ihren Eltern, Großeltern o. Ä. gehören. Aber in dem Fall muss von Ihnen eine schriftliche Bestätigung vorliegen, dass Ihnen das Geld zur Verfügung steht.

12 Monate vor Semesterbeginn

Die wirklich gundlegenden Dinge zur Realisierung des Auslandsaufenthaltes müssen in Angriff genommen werden, ohne die diese Zeit nicht möglich wäre.

– Bewerbungsunterlagen
– Finanzierung

Die Planung geht jetzt in die konkrete Phase, und Ihr sehnlichst herbeigewünschtes Auslandssemester nimmt langsam Gestalt an.

Bewerbungsunterlagen

Zu diesem Zeitpunkt sollten Sie langsam die Bewerbungsunterlagen fertigmachen und abschicken (dabei hilft Ihnen gerne kostenlos die weiter oben bereits genannte Agentur College Contact).

Diese bestehen aus dem Bewerbungsformular, das die jeweilige Universität zusammengestellt hat, sowie aus weiteren Dokumenten und Nachweisen. Das Formular kann aus einer oder mehreren Seiten bestehen und muss von Ihnen (am besten mithilfe einer Agentur) ausgefüllt werden. Zusätzlich müssen Sie die weiter oben genannten Unterlagen beifügen wie Sprachnachweis, Transcript etc., je nachdem, was von der Hochschule angefordert wird.

Es ist auf jeden Fall sinnvoll, sich kostenlos von Profis helfen zu lassen, denn der Bewerbungsprozess ist nicht ohne und kann durchaus das Aus für Ihren Traum vom Auslandssemester bedeuten, falls Sie zum Beispiel Unterlagen nicht fristgerecht einreichen.

Finanzierung des Auslandssemesters

Auch die Finanzierung des Studiums muss in Angriff genommen werden, denn gerade in den USA fallen die Studiengebühren doch recht hoch aus. Sie sollten auf jeden Fall arbeiten und viel Geld ansparen, sofern Sie nicht großzügig finanziell unterstützt werden. An manchen Universitäten dürfen Sie sogar neben dem Studium auf dem Campus arbeiten.

Aber es gibt noch einige andere Möglichkeiten: Wenn Sie mit Erasmus ins europäische Ausland gehen, brauchen Sie keine Studiengebühren zu zahlen. Außerdem wird in der Regel ein Mobilitätszuschuss für die Reise gewährt. Auch Stipendien werden vergeben, um bei den Lebenshaltungskosten oder der Miete zu helfen – diese stehen allerdings nicht für alle Erasmus-Studenten zur Verfügung. Diese Art der Förderung wird für mindestens drei und maximal zwölf Monate bewilligt.

Wer mindestens ein Semester im Ausland studiert, der kann Auslands-BAföG beantragen – dabei ist das Studienland egal. Einen Versuch ist es wert, auch falls Sie in Deutschland bisher kein BAföG bekommen, denn die Freibeträge liegen beim Auslandsstudium höher als im Inland. Besonders gut qualifizierte Studenten können sich auch um ein Stipendium bewerben, wobei die Erfolgsaussichten allerdings relativ gering sind.

Meistens sind ein oder zwei Auslandssemester in Bezug auf die Studiengebühren übrigens günstiger als ein reguläres Studium im Ausland über den gleichen Zeitraum!

6 Monate vor Semesterbeginn

Zu diesem Zeitpunkt müssen Sie an die administrativen Dinge denken. Die Organisation ist leider mit einigen Kosten und Behördengängen verbunden, also legen Sie so früh wie möglich los. Sie benötigen Informationen zu

  • Visum
  • Versicherungen
  • Impfungen
  • Reisepass
  • Führerschein
  • Flug
  • Unterkunft

All diese Punkte sind extrem wichtig, um in das Auslandsabenteuer starten zu können. Daher schieben Sie sie bitte nicht bis zum letzten Augenblick auf!

Visum für ein Auslandssemester

Zunächst gilt es, die Frage zu klären, ob Sie ein Visum benötigen. Das erfahren Sie auf der Website des Visa Dienst Bonn oder alternativ bei der Botschaft oder dem Konsulat Ihres Ziellandes. Je nach Land kostet die Bearbeitung in Deutschland durch die Botschaft zwischen 100 und 200 Euro, und Sie sollten einen Antrag stellen, sobald Sie die Zusage Ihrer Wunschuniversität erhalten haben.

Versicherungen für ein Auslandssemester

Was für Versicherungen Sie abschließen sollten, ist ebenfalls eine zu klärende Frage. Auf keinen Fall darf eine Auslandskrankenversicherung fehlen. In manchen Ländern wie zum Beispiel England sind Sie automatisch während Ihres Aufenthaltes gesetzlich versichert und müssen keine Beiträge zahlen, aber das ist ein absoluter Ausnahmefall.

An vielen Hochschulen ist es für Gaststudenten Pflicht, eine Krankenversicherung abzuschließen; häufig wird sogar die Versicherungsgesellschaft vorgegeben.

Auch eine Unfall- und Haftpflichtversicherung kann sinnvoll sein, aber häufig ist es auch so, dass der bestehende heimische Versicherungsschutz in Ausland ebenfalls gilt. Fragen Sie in jedem Fall zunächst bei Ihrer Versicherung nach, was im Schutz enthalten ist, bevor Sie neue Versicherungen abschließen.

Impfungen

Es kann sein, dass Sie vor der Einreise in Ihr Zielland bestimmte Impfungen benötigen. Erkundigen Sie sich rechtzeitig danach, um das entsprechende Impfprogramm noch vor Reiseantritt abschließen zu können. Die entsprechenden Informationen bietet das Centrum für Reisemdizin (CRM). Hier finden Sie für jedes Land die benötigten Informationen zu empfohlenen oder verpflichtenden Impfungen.

Führerschein während des Auslandssemesters

Wenn Sie während des Auslandssemesters mit dem Auto unterwegs sein wollen, sollten Sie unbedingt vorher in Erfahrung bringen, ob Ihr Führerschein dort gültig ist oder ob Sie einen Auslandsführerschein beantragen müssen. Die Website des ADAC (Allgemeiner Deutscher Automobil-Club) hilft mit den passenden Informationen weiter.

Sollten Sie einen internationalen Führerscheidn benötigen, können Sie ihn bei der Führerscheinstelle eines Straßenverkehrsamtes beantragen. Dazu bringen Sie bitte ein aktuelles biometrisches Passbild sowie Ihren deutschen Führerschein mit. Die Kosten betragen etwa 15 Euro. Sofern Sie noch nicht den neuen EU-Führerschein im Scheckkartenformat besitzen, wird ihr alter „Lappen“ automatisch dadurch ersetzt.

Reisepass

Achten Sie darauf, dass Ihr Reisepass noch mindestens für die Dauer Ihres Aufenthaltes gültig ist, damit es nicht zu unvorhergesehenen Problemen bei der Passkontrolle kommt. Gerade in den USA wird ein sehr strenges Auge darauf geworfen, wer einreisen darf und wer nicht.

Wenn Sie jetzt einen neuen Reisepass beantragen, bekommen Sie den sogenannten ePass mit den Fingerabdrücken Ihrer beiden Zeigefinger und einem elektronischen Chip, der Ihre Daten enthält. Die anfallenden Kosten liegen bei 59 Euro. Sollten Sie noch unter 24 Jahren alt sein, erhalten Sie einen Pass, der nur sechs Jahre lang gültig ist. In dem Fall kostet er 37,50 Euro. Zuständig für Reisepässe ist in der Regel das Bürgeramt Ihres Wohnortes.

Flug

Je früher Sie sich um Details wie zum Beispiel den Flug bemühen, desto geringer können Sie die Kosten halten. Vor allem speziell für Studenten gibt es im Internet günstige Flugangebote. Allerdings sind nicht alle Flüge für Studenten wirklich günstiger, daher lohnt sich auf jeden Fall ein sorgfältiger Vergleich. Eine Faustregel ist, dass die besten Angebote meistens früh weg sind und Sie daher rechtzeitig mit der Suche beginnen sollten.

Unterkunft

Die Unterkunft zählt zu den wichtigsten Aspekten während des Auslandssemesters, denn schließlich wollen Sie sich ja wohlfühlen und einen Rückzugsort für sich haben. Vor allem Plätze in Studentenwohnheimen mit niedrigen Mieten sind sehr begehrt und früh vergeben. Aber es lässt sich auch relativ günstig in studentischen Wohngemeinschaften oder in einer Gastfamilie unterkommen, wo Sie die jeweilige Landeskultur hautnah miterleben können.

Optimal ist es, wenn Sie eine/n Einheimische/n als Mitbewohner/in bekommen, denn so erleben Sie wie nebenbei am meisten vom landestypischen Verhalten. Für das Kennenlernen von Sprache und Kultur ist es ebenfalls optimal, wenn Sie nicht mit einem/einer Deutschen zusammen leben, auch wenn dies vielleicht am Anfang am verlockendsten erscheint und eventuell auftretendes Heimweh mildert.

3 Monate vor Semesterbeginn

Nur noch wenige Monate bis zur Abreise! Aber immer noch ist einiges zu erledigen.

– Wohnung vermieten
– Verträge kündigen
– Finanzielles regeln
– Garderobe
– Abschied

Die Vorfreude wächst, und damit auch in Deutschland während Ihrer Abwesenheit alles geklärt ist, müssen noch einige Dinge beachtet werden.

Wohnung vermieten

Wenn Sie noch bei Ihren Eltern wohnen, ist es sicherlich kein Problem, das Kinderzimmer für ein oder zwei Semester leerstehen zu lassen. Aber was ist, wenn Sie eine eigene Wohnung oder ein WG-Zimmer haben? Die einfachste Lösung ist die Zwischenmiete – so können die Möbel (auch Ziermöbel wie TV-Möbel) und auch die Haushaltsgeräte wie Spülmaschine und Waschmaschine stehenbleiben und das Zimmer / die Wohnung wird (hoffentlich!) gut gepflegt – und nebenbei kann man so auch etwas mehr Zwischenmiete verlangen.

Genau wie Sie gibt es immer wieder Menschen, die nur für ein paar Monate umziehen möchten. An diese wenden Sie sich am besten, indem Sie eine Anzeige in einer Studenten- oder Stadtzeitung aufgeben, denn dort wird am ehesten gesucht. Vielleicht machen Sie es ja für Ihre Zeit im Ausland umgekehrt genauso?

Die Alternative heißt, Ihre Wohnung rechtzeitig zu kündigen und die Möbel zu verkaufen oder unterzustellen. Damit wird allerdings die Zeit vor der Rückkehr ein wenig unbequem, wenn Sie dann vom Ausland aus eine neue Wohnung in Deutschland suchen müssen.

Verträge kündigen

Haben Sie alle relevanten Verträge gekündigt wie Nebenjob, Zeitschriftenabo, Handyvertrag, Mitgliedschaft im Fitnessstudio, DVD-Verleih? Denn es wäre ärgerlich, wenn dadurch unnötige Probleme entstehen würde.

Möchten Sie Ihren Handyvertrag nicht kündigen, sondern Ihr Handy im Ausland nutzen, erkundigen Sie sich am besten nach dem günstigsten Auslandstarif. Dabei ist auch zu beachten, dass nicht jedes Handy automatisch auf der ganzen Welt funktioniert!

Finanzielles regeln

Für Geldangelegenheiten benötigen Sie ein Konto im Ausland und vielleicht auch eine Kreditkarte Ausland. Das muss rechtzeitig organisiert werden, damit Sie nicht plötzlich in der neuen Umgebung ohne eine Bezahlmöglichkeit dastehen.

Viele Banken haben ausländische Partner, bei denen Sie ohne Gebühren mit Ihrer normalen EC-Karte Geld abheben können. Aber auch Kreditkarten können gebührenfrei sein, je nachdem, wo sie eingesetzt werden. Am besten erkundigen Sie sich im Vorfeld bei Ihrer Hausbank nach existierenden Kooperationspartnern in Ihrem Zielland.

Garderobe

In einem Land mit extremen klimatischen Verhältnissen darf die passende Garderobe nicht fehlen. Also planen Sie in dem Fall am besten rechtzeitig einen ausgiebigen Shoppingtrip für Sommer- oder Winterklamotten ein, falls Sie nicht sowieso bereits gut ausgerüstet sind.

Abschied

Ein letzter wichtiger Punkt ist der Abschied von Familie und Freunden. Dafür sollten Sie sich ausreichend Zeit nehmen und am besten einen Termin finden, an dem Sie alles andere geregelt haben und sich in Ruhe verabschieden können, vielleicht sogar mit einer kleinen Party – Ihr Auslandssemester ist ja kein trauriger Anlass, sondern ein Grund zur Freude!

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